EJK-Gesundheitsserie: Thema „Vitamin D“

Zuletzt aktualisiert am 13.01.2022

Wichtig für gesunde Knochen

Vitamin D ist besonders für seine knochenstärkende Wirkung bekannt. Es unterstützt die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus dem Darm, den Einbau in den Knochen und ist deshalb wichtig für die Mineralisierung derselben. Den überwiegenden Teil des Bedarfs – etwa 80 % bis 90 % – bildet der Körper selbst. Voraussetzung hierfür ist aber Sonnenlicht bzw. UV-B-Strahlung in ausreichendem Maße. Dafür ist ein Aufenthalt im Freien nötig, denn auch in hellen Räumen reicht das Sonnenlicht dafür nicht aus.

Leider enthalten nur wenige Lebensmittel eine nennenswerte Menge an Vitamin D. Dazu gehören fetter Fisch wie Hering und Lachs, das Eigelb von Hühnereiern, Champignons und Pfifferlinge, verschiedene Sorten an Hartkäse und dunkle Schokolade. Früher gab man häufig Lebertran als Ergänzungsmittel. Dies ist jedoch heute nicht mehr üblich, da die Gefahr einer gesundheitsschädlichen Überdosierung gegeben ist.

Die körpereigene Bildung von Vitamin D ist nur von circa März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich. Dann können sogar Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe angelegt werden. Besonders Mittel- und Nordeuropäer haben in der dunklen Jahreszeit kaum eine Chance, ausreichend Vitamin D zu bilden. Ein langfristiger Mangel ist jedoch schädlich und kann zu chronischen Magen-Darm-, Leber- oder Nierenerkrankungen führen. Auch verschiedene Medikamente stehen im Verdacht, den Vitamin-D-Stoffwechsel negativ zu beeinträchtigen

Der Vitamin-D-Spiegel unterliegt saisonalen Schwankungen. Wird bei einer einmaligen Untersuchung ein niedriger Wert vitamin-D-Wert gemessen, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass bereits seit langer Zeit ein Vitamin-D-Mangel vorliegt. Trotzdem sollten man wissen, ob man unterversorgt ist, denn ein Mangel des Vitamins kann ernste Auswirkungen auf die Knochengesundheit haben.

Wer ist von Vitamin D-Mangel besonders betroffen?   
Ein länger anhaltender Vitamin-D-Mangel schadet Muskulatur, Knochen und Zähnen sowie dem Immunsystem. Knochenschmerzen, Muskelschwäche und Kraftverlust deuten auf eine Osteomalazie hin – eine Knochenerweichung.  Eine weitere Erkrankung, zu der ein Vitamin-D-Mangel beitragen kann, ist Osteoporose, vor allem im Alter. Dabei verringert sich die Knochendichte, was zu einer geringeren Bruchfestigkeit des Knochens führt. Gefährdet für einen Vitamin-D-Mangel sind besonders Personen, die sich selten im Freien aufhalten beziehungsweise aufhalten können, etwa weil sie immobil, chronisch krank oder pflegebedürftig sind.

Um niedrigen Vitamin-D-Werten ganzjährig entgegenzuwirken, legen aktuelle Empfehlungen nahe, zwischen März und Oktober zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen.     

Vitamin D nicht überdosieren

Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des Vitamin-D-Status stellt die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln dar. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt dies allerdings nur dann, wenn eine Verbesserung des Vitamin-D-Status weder durch die Eigensynthese noch über die Ernährung bewirkt werden kann. Das hat seinen Grund, denn ein Zuviel an Vitamin D kann zu einer Vergiftung führen. Bei einer Überdosierung entsteht im Körper ein erhöhter Kalziumspiegel (Hyperkalzämie). In der Folge kann es zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder sogar zu Nierenschädigungen oder Herzrhythmusstörungen kommen. Da der Körper Vitamin D speichern kann, ist neben einer akuten auch eine schleichende Überdosierung möglich. Bei Auftreten mehrerer Symptome und Verdacht auf eine Vitamin-D-Vergiftung ist sofortige ärztliche Hilfe anzuraten.      

Ansprechpartner / V.i.S.d.P.:

Elbe-Jeetzel-Klinik GmbH
Britta Seebauer
Hermann-Löns-Straße 2, D – 29451 Dannenberg
 Tel. +49 (0) 58 61 83 – 11 60
Fax +49 (0) 58 61 83 – 11 99
Britta.seebauer@eljek.de 

Foto: Dr. Frauke Lange, Fachärztin 
für Allgemeinmedizin, bei der täglichen Visite     



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