Darmchirurgie

Wichtiges in 30 Sekunden

  • Darm-Chirurgie ist ein Teilgebiet der Allgemeinen bzw. der Viszeralchirurgie
  • Operative Behandlungen von Darmerkrankungen stehen im Fokus
  • Typische Krankheitsbilder: Darmkrebs, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Fisteln, Analprolaps
  • Wann immer möglich, werden OPs minimal-invasiv per Laparoskopie durchgeführt

Was ist Darmchirurgie?

Bei der Darmchirurgie handelt es sich um einen Teilbereich der Viszeralchirurgie, die wiederum ein spezielles Fachgebiet der Allgemeinen Chirurgie ist. Ausgebildete Fachärzte kümmern sich um die operative Behandlung von Erkrankungen des Darms. Insbesondere im Zusammenhang mit Tumoren besteht eine enge Vernetzung der Darmchirurgie mit anderen medizinischen Fachbereichen.

 

Welche Krankheiten behandelt die Darmchirurgie?

Es gibt verschiedene Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, die eine Operation am Darm erforderlich machen. Hierzu gehören chronisch-entzündliche Erkrankungen, gutartige Tumore, bösartige Tumore, z. B. kolorektales Karzinom, sowie akute Ereignisse, z. B. Darmverschluss.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Tumore

Notoperationen

Weitere Operationen

Welche Methoden setzt die Darmchirurgie ein?

Viele Operationen können heutzutage als minimal-invasiver Eingriff durchgeführt werden. Das gilt sowohl für Operationen am Dickdarm als auch für Eingriffe am Mastdarm oder Dünndarm. Bei der Enddarm-Chirurgie werden in der Regel nur kleine Hautschnitte gesetzt. Dadurch lässt sich ein besseres kosmetisches Ergebnis erzielen. Außerdem ermöglicht die minimal-invasive Chirurgie eine schnellere Genesung nach der Behandlung. Nur in Ausnahmefällen – etwa bei großen Tumoren – setzt man offene Operationsverfahren für die Chirurgie des Darms ein.

Welche Qualifikationen haben Darmchirurgen?

Experten aus dem Bereich der Darmchirurgie entstammen in der Regel der Allgemeinen Chirurgie und besitzen häufig eine Facharzt-Qualifikation für Viszeralchirurgie. Sie zeichnen sich durch einen besonders erfahrenen Umgang mit Erkrankungen des Darms aus und haben weitreichende OP-Erfahrung in Bezug auf Dünndarm-, Dickdarm- und Enddarm-Chirurgie.

Woran erkennt man eine gute Klinik für Darmchirurgie?

Eine gute Klinik für Darmchirurgie erkennt man daran, dass sie über erfahrene Spezialisten im Bereich der chirurgischen Therapie von Darmerkrankungen verfügt. Neben einer geschulten Diagnostik und den tatsächlichen Eingriffen steht die ausführliche Beratung der Patienten inklusive möglicher Alternativen zur Operation im Fokus. In einer guten Klinik arbeiten die Darmchirurgen außerdem mit Fachärzten aus anderen Gebieten zusammen, um eine ganzheitliche Versorgung zu gewährleisten.

 

 

Häufige Fragen an die Darmchirurgie

Welcher Arzt operiert am Darm?

Wann wird man am Darm operiert?

Wie lange muss man nach einer Darm-OP im Krankenhaus bleiben?

An wen wendet man sich bei Problemen mit dem Darm?

Quellenliste

1 Bundesministerium für Bildung und Forschung „Entzündliche Darmerkrankungen – bessere, personalisierte Behandlung dank Datenanalyse“, 18.12.2019, https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/entzuendliche-darmerkrankungen.html (Datum des Zugriffs: 22.11.2023)

2 Cardoso, R. et al „Incidence and Mortality of Proximal and Distal Colorectal Cancer in Germany”, In: Dtsch Arztebl Int 2021; 118: 281-7. DOI: 10.3238/arztebl.m2021.0111, https://www.aerzteblatt.de/int/archive/article/218739/Incidence-and-mortality-of-proximal-and-distal-colorectal-cancer-in-Germany-trends-in-the-era-of-screening-colonoscopy (Datum des Zugriffs: 22.11.2023)

3 Leifeld, Ludger et al. „Divertikelkrankheit und Divertikulitis: Althergebrachte Vorstellungen werden auf den Kopf gestellt“, In: Dtsch Arztebl 2015; 112(21-22): A-994 / B-835 / C-808, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170735/Divertikelkrankheit-und-Divertikulitis-Althergebrachte-Vorstellungen-werden-auf-den-Kopf-gestellt (Datum des Zugriffs: 22.11.2023)